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Museums - und Ausstellungstipps

The Last Reality Show. Boris Nikitin
(c) Museum Tinguely
 
The Last Reality Show. Boris Nikitin
Museum Tinguely | Paul Sacher-Anlage 1 | 4002 Basel
6. Dezember 2023 – 21. Januar 2024

Das Museum Tinguely präsentiert die Installation The Last Reality Show des Basler Theaterregisseurs Boris Nikitin: eine Replika des Wohncontainers der ersten deutschen Staffel der Reality-TV-Show Big Brother aus dem Jahr 2000. Sie war Bestandteil der Inszenierung Erste Staffel. 20 Jahre Grosser Bruder am Staatstheater Nürnberg. Für die Ausstellung haben Nikitin und sein Team das Objekt neu bearbeitet und das 10 x 10 m grosse Bühnenbild in eine aussergewöhnliche Installation umgewandelt, die vom 6. Dezember 2023 bis 21. Januar 2024 in Basel zu sehen sein wird. Sie spiegelt auf vielfache Weise die globalen gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 23 Jahre und verbindet sie mit jenem Zeitpunkt, als sich gewöhnliche Menschen zum ersten Mal, für eine Show freiwillig rund um die Uhr beobachten liessen.

Big Brother war die erste Reality-Show, die gleichzeitig im Fernsehen und im Internet zu sehen war. Mit ihr vollzog sich ein Paradigmenwechsel – die erste konsequente Reality-Show war der Startschuss in ein Zeitalter der digitalen Sichtbarkeit.

Die vierte Wand zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit wurde endgültig durchbrochen, das Wort 'Fremdscham' war geboren, das alltägliche Leben verwandelte sich zu einer Frage der Performance und damit auch zu einer Frage der Politik. Heimlicher Protagonist der Show war von Beginn an der Wohncontainer. Er war demokratische Utopie, Dystopie und populäre Konzeptkunst in einem: ein Selbstüberwachungsapparat, ein sich permanent aktualisierendes Ready-made, eine paradoxe Authentizitätsmaschine und der sozio-architektonische Prototyp für das 21. Jahrhundert.

Die Dimensionen von Nikitins Wohncontainer sind leicht verschoben, ein Raum fehlt, der Container ist nicht aus echtem Metall, sondern aus weiss lackiertem Holz. Es ist die Imitation eines Gebäudes auf 10 x 10 m, das selbst bereits ein Simulakrum war. Die Replika des Containers ist leer, seine Bewohner:innen haben ihn längst verlassen. Als historisches Artefakt steht er wie eine einsame Reliquie im Raum, er ist zu einer Zeitkapsel geworden, die das Jahr 2000 mit dem Heute verbindet. Die Welt hat sich in den zwei Jahrzehnten umgestaltet, der Container ist zu einem Museumsobjekt geworden, die Überwachungskameras sind alt, die Möbel unzeitgemäss, die Fragen nach der Realität omnipräsent.

Die Installation des Künstlers und Theaterregisseurs Boris Nikitin ist eine Quintessenz seiner seit über fünfzehn Jahren andauernden Auseinandersetzung mit der Inszenierung von Realität und ihrer Fälschung, mit dokumentarischen Behauptungen und dem Wesen der Propaganda. Mit The Last Reality Show denkt er seine Themen weiter und verknüpft sie neu. Dabei verbindet Nikitin die Frage der Illusionserzeugung mit einem anderen Thema, dem er sich in letzter Zeit besonders gewidmet hat: der Verwundbarkeit, die entsteht, wenn Menschen sich exponieren. Nikitin gilt als eine der wichtigen Stimmen des zeitgenössischen Theaters. Er ist Regisseur, Autor, konzipiert Bühnenbilder, realisiert Videoarbeiten, kuratiert Festivals, Symposien und Happenings. Die Frage nach der Manipulierbarkeit von Wahrheitsbehauptungen ist kontinuierliches Merkmal all seiner Arbeiten. Lange bevor der Begriff Fake News zum zwiespältig geflügelten Wort wird, stellt er die Frage nach dem Realen.

Eine Produktion von It’s The Real Thing Studios. Gefördert aus den Mitteln des Fachausschuss Theater & Tanz der Kantone Basel-Stadt und Basel-Land. Ausstellung in Koproduktion mit dem Museum Tinguely.

Das Veranstaltungsprogramm «Realitätsmaschinen 1-4» begleitet die Präsentation und beleuchtet eingehend, wie in unserer heutigen Zeit Realität dargestellt und produziert wird. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei und ohne Anmeldung.

Mittwoch, 6. Dezember 2023, 18.30 Uhr
Realitätsmaschine 1: The Planetary Test-bed: Big Data, AI, and the Future of Human Life Talk with Orit Halpern (in English)

Mittwoch, 20. Dezember 2023, 18.30 Uhr
Realitätsmaschine 2: Imitations of Life
Boris Nikitin im Gespräch mit dem Kurator und Autor Florian Malzacher über emanzipatorische Fälschungen, radikale Verwundbarkeit, reality-tv und ihr Buch Das Gegenteil der Dinge.

Mittwoch, 10. Januar 2024, 18.30 Uhr
Realitätsmaschine 3: Mindbombs
Talk mit Sebastian Baden
In seinem Vortrag über die Begriffsgeschichte der «Mindbombs» stellt Sebastian Baden Aspekte einer visuellen Kultur der politischen Gewalt im Kontext terroristischer Medienereignisse vor.

Mittwoch, 17. Januar 2024, 18.30 Uhr
Realitätsmaschine 4: Jahrzehnt ohne Grenzen
Der Journalist Jens Balzer im Gespräch mit Boris Nikitin über die Neunzigerjahre, Reality-TV und die Revolution der Performance.

Öffnungszeiten: Di – So täglich 11-18 Uhr, Do 11-21 Uhr

zum Bild oben:
Boris Nikitin: Erste Staffel, Aussenansicht Container (c) Museum Tinguely
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Zeitzeugen im Weltformat - Schweizer Plakatkunst 1940 bis heute
Das Dreiländermuseum in Lörrach zeigt 25 herausragende Werbeplakate des Basler Sammlers Dieter Tschudin aus den letzten 80 Jahren. Die Ausstellung zeigt, wie kreativ und eigenständig sich die international stark beachtete Schweizer Plakatszene entwickelt hat. Die anfangs neue visuelle Sprache wird durch Arbeiten für Industrie, Tourismus und Kultur bekannt und bleibt bis heute für ihre formale Disziplin bewundert. Die Ausstellung vereint unterschiedlichste gestalterische Stilrichtungen und dokumentiert auch Zeitgeschichte.

Eröffnung mit Oberbürgermeister Jörg Lutz,
am Freitag, 17. November 2023 um 18:30 Uhr
Einführende Worte sprechen Museumsleiter Jan Merk und Dieter Tschudin. Danach können Sie die Ausstellung beim Apéro entdecken.

Zur Ausstellung finden ein Vortrag und Führungen statt, alle Infos zur Ausstellung und Termine des Programms sind online zu finden.
Der Eintritt in die Hebelsaalausstellungen ist übrigens immer frei.

Dreiländermuseum|Musée des Trois Pays
Basler Straße 143
D-79540 Lörrach
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Ausstellung: Künstlerfeste der Kaiserzeit
- Lesesaal des Stadtarchivs ab 16. November geschlossen

Stadtarchiv zeigt Plakate und Fotos aus dem 19. Jahrhundert / Lesesaal wegen Umbauarbeiten zu

Ausstellung im Foyer des Stadtarchivs Karlsruhe vom 21. November 2023 bis 14. März 2024.

Im 19. Jahrhundert waren es zunehmend die bildenden Künstler, die Kostüm- und Mottofeste gestalteten. Hochburgen des Künstlerkarnevals waren dabei Städte wie München und Düsseldorf. Doch auch in der vergleichsweise biederen Beamtenstadt Karlsruhe gab es ähnliche Künstlerfeste, wenn auch weniger spektakulär und innovativ. Hauptakteur war hier der 1874 gegründete Verein bildender Künstler, dessen Festivitäten großen Anklang vor allem beim gehobenen Bildungsbürgertum fanden. In den Festprogrammen spiegelt sich manches vom Zeitgeist jener Epoche wider.

In einer kleinen Ausstellung im Foyer des Karlsruher Stadtarchivs geben unter anderem Fotos und Plakate Zeugnis von dieser Blüte der Festkultur der Karlsruher Künstlerschaft vor dem Ersten Weltkrieg. Sie stammen teils vom Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe (BBK) als Sachwalter des Erbes des Künstlervereins. 2023 konnte der Verband auf sein fünfzigjähriges Bestehen in dieser Form zurückblicken und übergab aus diesem Anlass dem Stadtarchiv einen großen Teil seines Archivs.

Der Eintritt zur Foyerausstellung ist kostenfrei. Geänderte Öffnungszeiten während des Umbaus des Lesesaals vom 16. November bis zum 4. Dezember: Dienstag bis Donnerstag von 8:30 bis 15:30 Uhr.

Lesesaal des Stadtarchivs ab 16. November geschlossen

Wegen Umbauarbeiten bleibt der Lesesaal des Stadtarchivs ab Donnerstag, 16. November, geschlossen. Ab Dienstag, 5. Dezember, ist der Lesesaal für die Nutzung wieder geöffnet. Die Foyerausstellung „Künstlerfeste der Kaiserzeit in Karlsruhe. Fotos und Plakate aus den Beständen des Stadtarchivs“ (Laufzeit 21. November 2023 bis 14. März 2024) und die Vitrine „Ausgestellt und vorgestellt - Blick ins Archiv“ zu dem Karlsruher SPD-Politiker und Aktivisten Hellmut Stutz im Foyer des Stadtarchivs können auch während der Schließzeit von Dienstag bis Donnerstag von 8:30 bis 15:30 Uhr besucht werden.

Weitere Informationen zum Lesesaalbesuch und den Öffnungszeiten online ...
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Ausstellungstipp: Munch. Lebenslandschaft
Vom 18. November 2023 bis zum 1. April 2024 präsentiert das Museum Barberini die Ausstellung Munch. Lebenslandschaft. Entstanden in Kooperation mit dem Clark Art Institute in Williamstown, Massachusetts, und dem MUNCH in Oslo, ist es die erste Ausstellung, die Edvard Munchs Faszination für die Natur in den Fokus rückt. Gezeigt werden über 110 Werke des norwegischen Künstlers.

Edvard Munch ist für seine eindringlichen Darstellungen elementarer menschlicher Empfindungen bekannt. Eine ebenso wichtige Rolle wie das Interesse an den seelischen Dimensionen des Daseins spielte jedoch Munchs Faszination für die Natur. Mit der ihm eigenen Imaginationskraft und Sensibilität widmete er sich Naturmotiven, um den Platz des Menschen im kosmischen Kreislauf des Lebens zu ergründen. Die Darstellung von Landschaft in Munchs Werk wurde jedoch bislang kaum systematisch untersucht. Die Ausstellung Munch. Lebenslandschaft erforscht erstmals die Bedeutung von Munchs Naturdarstellungen und hinterfragt gängige Vorstellungen.

Reflektiert werden dabei die künstlerischen, wissenschaftlichen und philosophischen Einflüsse seiner Zeit, die zu Munchs Naturverständnis beitrugen. Mit einer Motivik zwischen geschwungener Küstenlinie und Märchenwald, schneebedeckten oder vom Sturm getroffenen Landschaften, üppigen Gärten und dem entfesselten Spiel von Sonne, Luft und Wasser, eröffnet Munchs Werk vor dem Hintergrund aktueller Naturkatastrophen auch einen Resonanzraum für die heutige Klimakrise.

Die Ausstellung versammelt über 110 Gemälde, Holzschnitte und Lithographien von Edvard Munch. Zu den 21 Leihgebern gehören das MUNCH und das Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design, Oslo, das Museum of Modern Art, New York, das Dallas Museum of Art, Texas, das Musée d’Orsay, Paris, die Finnish National Gallery, Helsinki, das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das Museum Folkwang, Essen, die Staatsgalerie Stuttgart und das Von der Heydt-Museum, Wuppertal.

Museum Barberini
Humboldtstraße 5–6 - 14467 Potsdam
T +49 331 236014 305/308
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Herbstkonzerte der Freunde Museum Langmatt
Samstag, 18.11.2023, 18–19 Uhr
Sonntag, 19.11.2023, 10–11.30 Uhr

Am diesjährigen Herbstkonzert, organisiert vom Förderverein Freunde Museum Langmatt, spielt das Basler Mondrian Ensemble Klavierquartette von Gustav Mahler und Bohuslav Martinu. Unlängst erhielt es den Schweizer Musikpreis für seine intensive Konzerttätigkeit und sein Engagement für die Musik aus der Romantik bis zur Moderne.

Im Museum Langmatt wird das Ensemble zwei Klassiker aus dem Repertoire für Klavierquartett aufführen: zum einen das einzige erhaltene kammermusikalische Werk Gustav Mahlers aus seiner Wiener Studienzeit und zum anderen das kraftvolle Klavierquartett des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu, welches er zu Beginn seines Aufenthaltes in Amerika komponierte. Ergänzt werden diese beiden Klassiker durch das Werk «Give me Phoenix Wings to Fly» der kanadischen Komponistin Kelly-Marie Murphy.

Für die neue Konzertsaison 23/24 hat das Mondrian Ensemble als Gast den Schweizer Pianisten Benjamin Engeli eingeladen. Er studierte an der Musikakademie Basel sowie bei Maurizio Pollini, Andràs Schiff und Lazar Berman. Neben seinen Auftritten in den grossen Konzertsälen Europas unterrichtet Engeli an der Zürcher Hochschule der Künste.

Ivana Pristašová, Violine
Petra Ackermann, Bratsche
Karolina Öhman, Violoncello
Benjamin Engeli, Klavier

Freier Eintritt für Freunde Museum Langmatt und Club Langmatt.
Eintritt für Gäste: Erwachsene CHF 30, ermässigt CHF 20, Jugendliche CHF 10.

Anmeldung erforderlich (klicke auf "mehr")
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Freiburg: 100 Jahre Augustinermuseum
(c) Foto: Patrick Seeger
 
Freiburg: 100 Jahre Augustinermuseum
Festwoche startet am Dienstag, 14. November

Das Augustinermuseum wird 100 Jahre alt! Von Dienstag, 14. November, bis Sonntag, 19. November, feiert das Haus sein Jubiläum mit einer veranstaltungsreichen Festwoche. Alle Freiburgerinnen und Freiburger sind herzlich eingeladen. Erster Gratulant ist der Freundeskreis Augustinermuseum, der seine Tradition fortführt und die Sammlung zum runden Geburtstag mit einer hochkarätigen Schenkung erweitert. Die Vorsitzende Birgit Laschke-Hubert überreicht dem Augustinermuseum persönlich eine Ölskizze eines großen Künstlers des 19. Jahrhunderts – Anselm Feuerbach. Auch der Freundeskreis selbst hat Grund zu feiern: Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens finanziert er dem Haus zudem die aktuelle Präsentation „Geburtstagsgäste“, die von Sonntag, 12. November, bis Sonntag, 4. Februar, in der Dauerausstellung des Augustinermuseums über drei Etagen zu sehen ist.

Jubiläumswoche lockt mit vielfältigem Programm

Ob mit Freunden, der Familie oder alleine, ob jung oder alt, mit seinem vielfältigen Programm lädt das Augustinermuseum zu Sonderführungen wie True Crime und lässt junge Besuchende im Dunkeln die Ausstellung mit Taschenlampen entdecken. Es gibt Kontemplation und Yoga, Kinderlieder oder Krimi-Musik auf der Welte-Orgel. Auch für den Blick hinter die Kulissen oder den Gang über die Baustelle ist gesorgt. Beim Speed-Dating können neue Bekanntschaften mit Lieblingswerken und ungewöhnlichen Geburtstagsgästen gemacht werden. Mitmachaktionen locken mit persönlichen Andenken. Ob „Schaurig schön“, „Immer mit der Ruhe!“, „Kinderspiel“ oder „Wir lieben das Augustinermuseum“: Jeder Tag steht unter einem anderen Motto. Eine Leseecke lädt im Dachgeschoss zum Stöbern in der Museumsgeschichte ein. An den Wochentagen zahlen Besuchende nur Eintritt, alle Veranstaltungen sind inklusive. Am Wochenende ist alles kostenfrei.

Museumsleiterin Jutta Götzmann blickt der Festwoche mit Freude entgegen: „Das Team des Augustinermuseums hat ein vielfältiges Programm für alle Generationen auf die Beine gestellt. Unsere spannenden und abwechslungsreichen Formate richten sich an die diverse Stadtgesellschaft. Als großes Bürgermuseum freuen wir uns, gemeinsam diesen besonderen Geburtstag zu feiern.“

Was macht ein Alpensteinbock im Augustinermuseum?

Der Freundeskreis Augustinermuseum feiert sein 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund schenkt er dem Haus eine besondere Präsentation in der Dauerausstellung. 15 Partnerinstitutionen wurden eingeladen, „Geburtstagsgäste“ zu entsenden. Zwischen den ausgewählten Objekten und den eigenen Sammlungsstücken entstehen faszinierende Begegnungen, die sonst nie möglich wären. Vom Museum Natur und Mensch kommt beispielsweise ein Alpensteinbock, der bereits seit 110 Jahren zur naturkundlichen Sammlung gehört. Die Adelhausenstiftung entsendet ein 700 Jahre altes Exponat: die Büste einer heiligen Jungfrau aus dem 14. Jahrhundert.

Der Freundeskreis selbst ist in der Präsentation durch einen Geburtstagsgast vertreten, der dauerhaft bleiben wird: Die Ölskizze stellt den Weingott Bacchus mit Gefolge dar und ist ein Geschenk an das Museum. Passender für diesen Anlass hätte das Bildthema mit der heiteren Festgesellschaft kaum sein können! Sie stammt von Anselm Feuerbach, bedeutender deutscher Maler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Sohn eines an der Freiburger Universität lehrenden Altertumsforschers.

Zum Jubiläum erscheint im Thorbecke Verlag eine neue Publikation, die auf das vergangene Jahrhundert zurückblickt. Sie ist für 25 Euro im Museumsshop oder im Online-Shop der Städtischen Museen Freiburg und im Buchhandel erhältlich. Das Museumsteam und viele mit dem Haus verbundene Partnerinnen und Partner erzählen die Geschichte des Hauses aus unterschiedlichen Perspektiven: Wie sah das Augustinerkloster ursprünglich aus? Was waren die ersten Sammlungsstücke? Welche Aufgaben prägen die Museumsarbeit? Und wie sieht die konkrete Arbeit einer Kunstvermittlerin aus? Zahlreiche Anekdoten lassen den Museumsalltag der letzten Jahrzehnte lebendig werden.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise des Augustinermuseums in der Festwoche:

Dienstag, 14. November, bis Donnerstag, 16. November
10 bis 18 Uhr geöffnet, Kosten: Eintritt

Freitag, 17. November:
10 bis 19 Uhr geöffnet, Kosten: Eintritt

Samstag, 18. November:
10 bis 16 Uhr geöffnet, Kosten: frei

Sonntag, 19. November:
10 bis 18 Uhr geöffnet, Kosten: frei

Der reguläre Eintritt ins Augustinermuseum kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises, mit Freiburg-Pass und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei. Alle Veranstaltungen der Jubiläumswoche sind kostenfrei, am Wochenende vom 18. und 19. November ist auch der Eintritt frei.

Hintergrund: Vom Kloster zum Museum

Am 12. November 1923 öffnete das Augustinermuseum erstmals seine Tore im ehemaligen Augustinereremiten-Kloster. Es übernahm die „Städtische Alterthümersammlung“, die 1861 gegründet und zunächst an verschiedenen Orten wie dem (alten) Rathaus ausgestellt wurde. Deutlich mehr Jahre hat das Gebäude auf dem Buckel, denn der Mönchsorden, dem das Museum heute seinen Namen verdankt, ließ es schon ab dem 13. Jahrhundert errichten und bewohnte es bis ins 18. Jahrhundert. Nach der Säkularisierung diente die Kirche ab 1823 als Theater, die anderen Gebäudeteile wurden als Kaserne genutzt. 1910 zog das Schauspielhaus in einen Neubau in der Bertoldstraße und das ehemalige Kloster sollte bis auf Kirche und Kreuzgang abgerissen werden, um einem Neubau für die Städtischen Sammlungen zu weichen. Der Kriegsbeginn stoppte die Arbeiten und das ehemalige Kloster blieb in ruinösem Zustand, zeitweise wurde die Kirche sogar als Kartoffellager genutzt.

Der Umbau zum Museum startete 1921, die Gebäude blieben aber in ihrer Substanz weitgehend erhalten. Heute präsentiert das Haus Kunst vom Mittelalter bis zum Barock, Malerei des 19. Jahrhunderts und wechselnde Sonderausstellungen. Gleichzeitig fiebert es dem Abschluss der langjährigen Sanierungsarbeiten entgegen, um auch seine reiche kulturgeschichtliche Sammlung wieder präsentieren zu können.

zum Bild oben:
Geburtstagsgast des Museums Natur und Mensch: Alpensteinbock,
Foto: Patrick Seeger
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 13. bis 19. November
(Kalenderwoche 46)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museenfreiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

100 Jahre Augustinermuseum: Yoga und innere Einkehr bei Mantraklängen
In der Festwoche zieht eine Atmosphäre des inneren Friedens ins Augustinermuseums am Augustinerplatz ein. Am Dienstag, 14. November, um 17 Uhr begegnen sich Yoga und Kunst in der Skulpturenhalle. Unter der Leitung von Lucia Linder von Flying Mat Yoga können Teilnehmende ganz entspannt den Alltag hinter sich lassen. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Anmeldungen an
museumspaedagogik@stadt.freiburg.de.

100 Jahre Augustinermuseum: Schaurig schön!
Taschenlampenführung
In der Festwoche geht es mit Taschenlampen auf Entdeckungstour durchs Museum: Am Mittwoch, 15. November, um 17 Uhr können Familien mit Kindern ab 5 Jahren das Augustinermuseum am Augustinerplatz im Schein von Taschenlampen erkunden. Für Erwachsene kostet die Teilnahme den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Für alle unter 27 Jahren ist der Eintritt kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt, Anmeldungen an
museumspaedagogik@stadt.freiburg.de.

100 Jahre Augustinermuseum: Führung mit Deutscher Gebärdensprache – Bollenhut & Co
Bei einer Familienführung mit Gebärdensprachdolmetscherin (DGS) in der Festwoche am Donnerstag, 16. November, um 17 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz erfahren Familien mit Kindern ab 5 Jahren, wie der Maler Wilhelm Hasemann den Schwarzwald im 19. Jahrhundert malerisch in Szene setzte. Für Erwachsene kostet die Teilnahme den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Für alle unter 27 Jahren ist die Teilnahme kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt, Anmeldungen an
museumspaedagogik@stadt.freiburg.de.

100 Jahre Augustinermuseum: Speed-Dating mit Lieblingskunstwerken
In der Festwoche lädt das Augustinermuseum am Augustinerplatz am Freitag, 17. November, um 17 Uhr zu einem Rendezvous mit Lieblingswerken ein. Bei dem Speed-Dating können neue Bekanntschaften mit acht ausgewählten Objekten aus der Sammlung und ungewöhnlichen Geburtstagsgästen gemacht werden. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Alle unter 27 Jahren haben freien Eintritt.

100 Jahre Augustinermuseum: Baustellenführung – Altes Gemäuer im Wandel
In der Festwoche können Interessierte bei einer Baustellenführung am Samstag, 18. November, um 12 Uhr einen Blick hinter die Kulissen werfen und mehr über den Fortschritt auf der Baustelle des Augustinermuseums am Augustinerplatz erfahren. Der Eintritt und die Führung sind kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt, Anmeldungen an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de. Treffpunkt ist der Museumsshop, Salzstraße 32.

100 Jahre Augustinermuseum: Offene Werkstatt – Ab ins Mittelalter
In der Festwoche tauchen Groß und Klein am Sonntag, 19. November, von 10 bis 17 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, in die Welt des Mittelalters ein. Die museumspädagogische Werkstatt öffnet ihre Tür für kreative Angebote rund ums Mittelalter. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Museum für Neue Kunst

Vortrag: Bissier und Bampi. Das Freiburger Keramikbild
Die Kunsthistorikerin und Keramikexpertin Maria Schüly stellt am Donnerstag, 16. November, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ihr neues Buch „Bissier und Bampi. Das Freiburger Keramikbild“ vor. Dieses umfasst ihre Forschungsergebnisse zu dem Freiburger Keramikbild von 1956. Wie kam es zum Auftrag und wie zur Zusammenarbeit der beiden Künstler? Welchen Anteil hatte Julius Bissier an der Realisierung des Bildes und welchen Richard Bampi? In welchem kulturpolitischen Kontext konnte ein so ungewöhnliches Kunstwerk in Freiburg entstehen und welche Bedeutung hat es heute? Diesen Fragen geht die Autorin nach und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Pfinzgaumuseum: Dialogführung und Workshop
Sonderausstellung "Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen"

Am Mittwoch, 8. November, um 18 Uhr führen Kurator Dr. Ferdinand Leikam und Dr. Jutta Dresch (Badisches Landesmuseum) durch die Sonderausstellung und vermitteln spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Fayencen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den kostbaren Leihgaben des Badischen Landesmuseums.

Bei dem Workshop "Porzellan bemalen" für Erwachsene am Sonntag, 12. November, um 15 Uhr führt Susanne Krauthauser Interessierte auf einem kurzen Rundgang durch die Sonderausstellung. In Anschluss wird ein Teller nach eigenen Ideen mit Porzellanmalstiften bemalt. Der Workshop kostet 2 Euro und dauert circa eine Stunde. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist bis spätestens 10. November erforderlich unter stadtmuseum(at)kultur.karlsruhe.de oder 0721 133-4231.

Sonderausstellung "Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen"

Bis 14. Januar 2024 zeigt das Pfinzgaumuseum in der Karlsburg, Durlach in der Sonderausstellung "Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen" ausgewählte Stücke der Durlacher Fayencemanufaktur. In den über 100 Jahren ihres Bestehens waren ihre vielfältigen Produkte weit über Durlach hinaus bekannt und begehrt. Anlässlich des 300. Jahrestages ihrer Gründung widmet das Pfinzgaumuseum diesem bedeutenden Durlacher Unternehmen eine Sonderausstellung.

Im Zentrum steht die breite Produktpalette der Manufaktur, die anhand ausgewählter Exemplare vorgestellt wird. Die Präsentation führt die beeindruckende Vielfalt an Formen und Dekoren der in Durlach produzierten Fayencen vor Augen, die von exotischen Szenen aus Fernost über farbenfrohe Flora und Fauna bis hin zu idyllischen Landschaften und Alltagsszenen reicht. Darüber hinaus vermittelt die Ausstellung Wissenswertes über den aufwändigen Herstellungsprozess der Fayencen sowie über Geschichte, Mitarbeiter und Kunden der Durlacher Manufaktur.
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